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M&A Panel 2013 I von CMS Hasche Sigle und FINANCE: Deutlicher Aufwärtstrend am deutschen M&A-Markt

12/03/2013

Frankfurt/Main – Investmentbanker und Unternehmen blicken wieder positiver in die Zukunft als im vergangenen Jahr: So sehen sie ein deutlich verbessertes Umfeld für Transaktionen und einen nochmals erleichterten Zugang zu Akquisitionsfinanzierungen. Gleichzeitig verstärkt sich der Wettbewerb mit Private-Equity-Investoren und bei den Kaufpreisen ist ein Trend nach oben festzustellen. Dies sind zentrale Ergebnisse des aktuellen M&A Panels, bei dem die führende Wirtschaftskanzlei CMS Hasche Sigle und das Magazin FINANCE dreimal jährlich die Leiter der M&A-Abteilungen großer deutscher Unternehmen sowie führende Investmentbanken und Beratungshäuser anonym befragen.

Während im vergangenen Herbst die gesamtwirtschaftliche Lage und die Finanzierungssituation die Aussichten getrübt hatten, rechnen nun wieder mehr M&A-Verantwortliche mit einer höheren M&A-Aktivität in den kommenden zwölf Monaten. Dies ist eng mit der Finanzierungssituation verknüpft: "Unternehmensvertreter beurteilen die Verfügbarkeit von Akquisitionsfinanzierungen wieder so gut wie zuletzt im Sommer 2011", sagt Dr. Thomas Meyding, Partner bei CMS Hasche Sigle. "Damit folgen wir dem Trendsetter USA, wo die Banken bereits seit längerem wieder großzügiger in ihren Angeboten sind." Laut Strategen scheitern Transaktionen deshalb auch deutlich seltener an mangelnder Finanzierung. Investmentbanker und Berater bleiben in ihrer Einschätzung aber weiter etwas pessimistischer.

Vom besseren Finanzierungsumfeld profitieren auch die Private-Equity-Investoren: Im kürzlich veröffentlichten, aktuellen Private Equity Panel von CMS Hasche Sigle und FINANCE rechnen diese mit deutlich mehr Verkaufsprozessen und wollen verstärkt neue Beteiligungen tätigen. Unternehmensvertreter im M&A-Markt empfinden das als wachsenden Wettbewerbsnachteil und sehen kaum noch einen Vorsprung gegenüber Finanzinvestoren: "Die Konkurrenz um attraktive Übernahmeziele wird durch den leichteren Zugang zu Finanzierungen und durch bessere Finanzierungskonditionen noch härter", stellt CMS Hasche Sigle-Partner Dr. Oliver Wolfgramm fest. "Hinzu kommt noch der Anlagedruck vieler Finanzinvestoren." Die Unternehmen verwenden laut der Befragung bereits wesentlich mehr Zeit auf die Suche nach möglichen Übernahmezielen als noch im Vorjahr. "Mit ihrem tieferen Einblick in die Industriebereiche, in denen sie tätig sind, können Unternehmen im Hinblick auf das Sourcing von attraktiven Targets aber weiterhin im Vorteil sein", so Wolfgramm. Auch nach Einschätzung der Investmentbanker und Berater holen die Finanzinvestoren auf: Konnte sich ihrer Meinung nach das Finanzierungsumfeld für Unternehmen nur leicht auf einem allerdings recht hohen Niveau verbessern, hat es sich für Private-Equity-Investoren stark aufgehellt (plus 23 Prozent). 60 Prozent erwarten eine höhere M&A-Aktivität von Finanzinvestoren als 2012.

Auch das Thema Preisfindung dürfte die erfolgreiche Suche nach Übernahmezielen zusätzlich erschweren. Eine Tendenz zur Zahlung höherer oder gar überhöhter Kaufpreise bemerken Unternehmen und Banker so stark wie noch nie seit Beginn der Befragung. "Der Trend wird zunehmen, denn besonders attraktive Targets werden auch in diesem Jahr Mangelware sein", prophezeit Wolfgramm. "Die weiteren Panel-Befragungen werden zeigen, ob sich diese Wahrnehmung verstetigt."

Weniger einig sind sich die Befragten bei der Einordnung der wichtigsten rechtlichen Aspekte einer M&A-Transaktion. So gehen Investmentbanker und Berater von einer sinkenden Relevanz der Sorgfaltsprüfung (Due Diligence) aus, während Corporate-M&A-Chefs sowohl umfassende Reports als auch Berichte zu ausgewählten Risikobereichen oder schwerwiegenden Problemen wichtiger einstufen als im Vorjahr. Ihrer Meinung nach ist eine lückenlose Due Diligence noch wichtiger als vor der Finanzkrise. "Der Risikoappetit von strategischen Investoren ist gering. Sie wollen genau wissen, was sie erwerben", erklärt Meyding. "Gleichzeitig steigen die Ansprüche an die Effizienz und Qualität des Due-Diligence-Reports. Das ist eine Herausforderung für M&A-Berater, die nur bei hohem Professionalisierungs- und Spezialisierungsgrad zu meistern ist."

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Pressemitteilung MA-Panel, 12/03/2013
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