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CMS Emerging Europe M&A Report 2015/2016

Unterschiede in mittel- und osteuropäischen M&A-Märkten

20.01.2016

  • Zuwächse bei Anzahl und Volumen von Transaktionen in einigen Märkten, insgesamt jedoch Rückgang in den M&A-Aktivitäten in CEE
  • Anstieg von 16 % bei Private-Equity-Fonds-Investitionen
  • Plus von 61 % bei Investitionen durch US-amerikanische Unternehmen und Fonds

Fragmentiertes Anlageumfeld

Investoren sehen in Mittel- und Osteuropa kein kohärentes Anlageumfeld mehr, da sich die Risikoprofile der Länder dieser Region zunehmend voneinander unterscheiden. Während der M&A-Markt in CEE 2015 im Vergleich zu 2014 insgesamt rückläufig war, verzeichneten einige Märkte Zuwächse sowohl bei der Zahl als auch beim Wert der Transaktionen. Dies geht aus dem Bericht Emerging Europe M&A Report 2015/2016 hervor, den CMS in Kooperation mit EMIS vorgelegt hat.

Helen Rodwell, Partner, CMS Prag: „Umbrüche in der politischen Landschaft können einen direkten, oft auch unmittelbaren Einfluss auf das Ausmaß neuer Investitionen sowie auf die Nachhaltigkeit von Investitionen haben. Trotzdem kann das Ergebnis einer Region schlussendlich neutral sein, da die Investitionen nicht abgezogen, sondern nur zu anderen CEE-Ländern umgelenkt werden.“

Stefan Stoyanov, Global Head der M&A-Datenbank, EMIS: „Wir gehen davon aus, dass die europäischen Schwellenländer 2016 eine Pause bei Fusionen und Übernahmen einlegen werden. Politische Risiken bleiben bestehen, doch viele externe Schocks wurden mittlerweile gedämpft oder zumindest berücksichtigt. Im Private-Equity-Bereich werden reife Portfolios und ein Trend hin zu höheren Renditen vermutlich dazu beitragen, dass mehr Deals in der Region getätigt werden.“

Obwohl im Jahr 2015 die meisten und größten Fusionen und Übernahmen seit 2007 über die Bühne gingen, waren die Aktivitäten in CEE mit einem 3-prozentigen Rückgang in den angekündigten Deals (insgesamt 2.138) sowie einem sogar 15-prozentigen Abfall (von 63 Mrd. EUR auf 53 Mrd. EUR) des Gesamtwertes eher bescheiden. In Polen, Ungarn, Serbien sowie Bosnien und Herzegowina war der M&A-Markt im Vergleich zu 2014 stärker, sowohl im Hinblick auf Wert als auch Volumen der Transaktionen.

Gesteigertes Interesse an Private Equity

Insgesamt wurden 288 Fusionen und Übernahmen angekündigt (eine Zunahme von 16 %), wovon bei mehr als der Hälfte erstmals ein Private-Equity-Investor beteiligt war. Die größten Transaktionen involvierten vorrangig US-amerikanische und britische Investoren.

Radivoje Petrikić, Partner, CMS Wien und Belgrad: „Private-Equity-Fonds zeichnen sich traditionell durch eine größere Risikobereitschaft aus, als sie bei Unternehmen anzutreffen ist. Man kann davon ausgehen, dass Fonds die Situation am M&A-Markt der Region in den nächsten Monaten entscheidend prägen werden“.

Verstärkte Aktivität US-amerikanischer Investoren

2015 verzeichneten die M&A-Aktivitäten US-amerikanischer Investoren einen Anstieg von 61 % im Transaktionswert sowie von 9 % in Bezug auf die Anzahl der Deals. Insgesamt wurden hier 127 Transaktionen mit knapp unter 4 Mrd. EUR beziffert.

Radivoje Petrikić, Partner, CMS Wien und Belgrad: „2015 waren die aktivsten ausländischen Investoren in CEE aus den USA. Das ist in Anbetracht des im Vergleich zum Euro starken Dollar nicht überraschend und stellt einen Trend dar, der sich im gesamten europäischen M&A-Markt abzeichnet. Zudem machte sich eine neue Investitionswelle aus China und erhöhtes Interesse seitens südkoreanischer Investoren bemerkbar.“

Auch für deutsche (Anstieg von 22 % auf 88 Transaktionen) und britische Investoren (der Wert der durch Investoren in den UK abgeschlossenen Transaktionen stieg um 23 % auf 2,5 Mrd. EUR) war der CEE-Markt wieder attraktiver.

Die aktivsten M&A-Sektoren

Der Produktionssektor war mit 343 Transaktionen mit einem Gesamtwert von 8,9 Mrd. EUR der aktivste Sektor (Anstieg von 14 %), gefolgt von den Bereichen Telekommunikation & IT und Immobilien mit jeweils 298 und 263 Deals zu 5,7 Mrd. bzw. 8,3 Mrd. EUR.

Informationen zum Bericht:

Die fünfte Auflage des Berichts Emerging Europe M&A Report 2015/2016, den CMS gemeinsam mit EMIS vorlegte, beleuchtet die M&A-Trends für das Jahr 2016 und liefert darüber hinaus eine Analyse der Fusionen und Übernahmen mit einem Wert von über 1 Mio. USD, die 2015 in 22 Ländern in Mittel- und Osteuropa angekündigt wurden, wobei 15 davon im Detail besprochen werden (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Türkiye, Ukraine und Ungarn). Bei den europäischen Schwellenländern werden auch Daten zu Estland, Kosovo, Lettland, Litauen, Mazedonien, Moldawien und Weißrussland vorgelegt. Der Bericht steht Ihnen auf unserer Website zur Verfügung.

Über EMIS:

Die Länder, in denen EMIS aktiv ist und über die es berichtet, zeichnen sich dadurch aus, dass hohe Erträge mit hohen Risiken einhergehen. Das Unternehmen liefert Klienten zeitkritische, schwer zugängliche und relevante Nachrichten sowie Forschungs- und Analyseergebnisse oder beispielsweise Branchenvergleiche für über 120 Schwellenmärkte. Die Informationsplattform des Unternehmens bietet eine einzigartige Kombination aus Analyse, Daten und Nachrichten zu Unternehmen, Wirtschaftszweigen und Ländern. EMIS lizenziert Inhalte, die von den weltweit führenden Makroökonomen sowie den angesehensten Branchenforschungsunternehmen und Nachrichtenanbietern geliefert werden. Diese Inhalte verknüpft EMIS mit eigenen Analysedaten zu Unternehmen und M&A-Aktivitäten, um einen vielseitigen Überblick über den jeweiligen Schwellenmarkt zu gewährleisten. EMIS wurde vor über 20 Jahren gegründet und zählt heute fast 300 Mitarbeiter in 13 Ländern auf der ganzen Welt, die knapp 2.000 Klienten mit relevanten Informationen versorgen. Das Unternehmen ist Teil von Euromoney Institutional Investor plc. Mehr Informationen sind auf der Webseite www.emis.com zu finden.

Fotos von Helen Rodwell, Radivoje Petrikić and Stefan Stoyanov finden Sie zum kostenlosen Download unter http://sites.cms-rrh.com/downloads/petrikic_rodwell_stoyanov.zip

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