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Technology Transformation: Managing Risks in a Changing Landscape

KI ist für Unternehmen ein wichtiger Wachstumsbereich, der aber auch zunehmende Rechtsrisiken birgt

  • Aufgrund der technologischen und rechtlichen Entwicklungen erwarten Experten in den nächsten drei Jahren im Vergleich zu den letzten drei Jahren neue Auslöser für Rechtsstreitigkeiten. 
  • Mehr als die Hälfte (56 %) der befragten Unternehmensjuristen und Risikomanager rechnen mit einer Zunahme der KI-bezogenen Streitfälle.
  • KI könnte neue Formen der Streitbeilegung erforderlich machen, aber auch zur Optimierung bestehender Verfahren beitragen.

London – Nahezu sieben von zehn (69 %) Unternehmensjuristen und Risikomanagern erwarten, dass das eigene Unternehmen in den kommenden Jahren stärker auf neue Technologien wie z. B. Künstliche Intelligenz (KI) setzen wird. So eine der zentralen Erkenntnisse einer Studie unter Beteiligung von mehr als 500 Unternehmensjuristen und Risikomanagern aus zahlreichen Branchen und Ländern, deren Ergebnisse die internationale Anwaltskanzlei CMS jetzt in dem Bericht „Technology Transformation: Managing Risks in a Changing Landscape“ veröffentlicht hat.

Doch die Anwendung neuer Technologien birgt auch Risiken: Mehr als die Hälfte (56 %) der Befragten rechnen mit einer Zunahme der KI-bezogenen Rechtsstreitigkeiten, wobei 50 % sogar der Meinung sind, dass die Rechtsrisiken KI-basierter Technologien derzeit noch gar nicht abzusehen sind.

Die Co-Leiterin der CMS Sektorgruppe Technology, Media & Communications, Dóra Petranyi, erklärt dazu: „Unternehmen, die Technologieinvestitionen forcieren, können die damit verbundenen Risiken leicht aus dem Blick verlieren. Rechtsabteilungen müssen sich darauf einstellen, dass ein rasches, aber besonnenes Reagieren auf die zunehmenden technologiebedingten Risiken in Zukunft die Norm sein wird.“

In den nächsten drei Jahren werden neue Streitfragen im Fokus stehen 
Aufgrund der technologischen und rechtlichen Entwicklungen erwarten die Experten in den kommenden drei Jahren im Vergleich zu den letzten drei Jahren neue Auslöser für Rechtsstreitigkeiten. 

Die Befragten nannten Compliance- und aufsichtsrechtliche Fragen (65 %), Leistungs- oder Service-Levels von IT-Dienstleistern und externen Partnern (61 %) sowie gewerbliche Schutzrechte und Betriebsgeheimnisse (52 %) als Hauptstreitpunkte der letzten drei Jahre.
        
Mit Blick auf die kommenden drei Jahre erwarten sie jedoch eine Zunahme der Streitfälle, die gewerbliche Schutzrechte und Betriebsgeheimnisse (62 %), den Einsatz Künstlicher Intelligenz (56 %), smarte Verträge (55 %), Kryptowährungen (52 %) und Cloud-Dienste (51 %) betreffen.

Dazu CMS-Partner Lee Gluyas: „Aus der Nutzung neuer Technologien wie KI und Kryptowährungen dürften sich für Unternehmen neue Risiken und Streitpunkte ergeben. Vielen fehlt noch das Bewusstsein für die mit diesen neuen Technologien verbundenen Unwägbarkeiten. Risiken lassen sich zwar nie ganz ausschließen, aber wer vorausschauend denkt, frühzeitig plant und ein aktive Risikosteuerung betreibt, liegt klar im Vorteil.“ 

Neue Formen der Streitbeilegung erforderlich
Mehr als die Hälfte (57 %) der Befragten sind der Meinung, dass für Streitfälle im Zusammenhang mit neuen Technologien auch neue Formen der Streitbeilegung benötigt werden. Nur ein Drittel (34 %) der Umfrageteilnehmer gehen dagegen davon aus, dass sich Streitfälle im Zusammenhang mit KI-Technologien noch nach denselben Grundsätzen wie klassische Streitfälle juristisch klären lassen. Die Zahlen lassen eine gewisse Unzufriedenheit mit den derzeitigen Methoden der Streitbeilegung vermuten und werfen die Frage auf, ob diese für technologiebezogene Fälle noch geeignet sind, wenn immer mehr Rechtsgeschäfte unter Einbeziehung von Multi-Vendor-Strukturen, Cloud-Diensten und Plattformen abgewickelt werden. Eventuell wäre eine „plattformbasierte“, möglicherweise KI-unterstützte Methode der Streitbeilegung passender. 

CMS-Partner Alexander von Bossel: „Künstliche Intelligenz verlangt nicht nur nach neuen Formen der Streitbeilegung, sondern bietet auch das Potenzial für die Entwicklung neuer Streitbeilegungsverfahren. Die zunehmende Nutzung von Datenanalyse-Tools zur Prognose des möglichen Ausgangs von Rechtsstreitigkeiten wird dazu führen, dass die Anwendung von Algorithmen bei Routineabläufen sowie bedingt auch bei der Beilegung von Streitfällen immer mehr an Akzeptanz gewinnt.“

Zum vollständigen Bericht: Technology Transformation: Managing Risks in a Changing Landscape (cms.law)


Über die Studie:
Im Zeitraum von Februar bis März 2022 wurden für die Studie 510 Risikomanager und Unternehmensjuristen aus zahlreichen Branchen und Ländern befragt. Die Teilnehmenden wurden per Telefon-Screening ausgewählt und haben dann einen Online-Fragebogen ausgefüllt.

Pressekontakt
presse@cms-hs.com

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